Anthony Hopkins, Nicole Kidman und Gary Sinise drei hervorragende Schauspieler in drei Geschichten um einen in Ehre gealterten Professor und ehemaligen Dekan Coleman Silk, die Putzfrau und Melkerin Faunia Farley und einen Autor Nathan Zuckerman, der zum Freund und allwissenden Erzähler wird.
Coleman wird Rassismus aufgrund präzise missverstandener Worte vorgeworfen, nach seinem Rauswurf und dem Infarkt-Tod seiner Frau sucht er Nathan als Ghostwriter für sein Buch auf und über ihn erfahren wir nicht nur vom dunklen Punkt in Colemans Vergangenheit mit seiner Entwicklung bis hin zu einem weißen, jüdischen Intellektuellen sondern auch sein emotionales, erotisches und radikales Bekenntnis zu einer jungen Frau aus einem anderen Millieu mit ganz anderen Schmerzen.

Der Abschluss der Trilogie (Teil 1, Teil 2) beginnt mit einem Rückblick auf die Lebensgeschichte von Gollum/Smeagol und seiner gespaltenen Persönlichkeit. Er/Sie führt/en Herr Frodo und den guten Sam weiter nach Mordor. An anderem Ort treffen die bekannten Gefährten auf die anderen beiden Hobbits, die es sich nach dem erfolgreichen Kampf der Bäume gut gehen lassen. Der Kampf ist noch nicht vorbei und in Brackwasser findet einer das ein Auge Saurons. Nachts kann er seine Neugier nicht zügeln und wird dabei das unvorsichtige Ziel des Bösen, kann aber auch dessen Plan Minas Tirith anzugreifen erkennen. Gandalf macht sich mit ihm auf den Weg in die Hauptstadt von Gondor um dort den schwächlichen und falschen Truchsess, den Stadthalter, der unter Verlust aller ehre nie seine Macht an den rechtmäßen Herrn abgeben würde. Im Kampf gegen die Orks fällt deshalb auch schnell die 1. Wehrstellung. Dem mitgenommene Halbling gelingt es die Feuersignalkette trotzdem zu starten und bewirkt, dass Theoden die Krieger von Rohan versammelt. Aragon bekommt das wiederschmiedete Schwert des früheren Königs, er lässt den früheren waldläufer hinter sich und mit dem Elben und Zwerg macht er sich sogar auf in die Gebirge um eine Schuld einzufordern. Gollum will Frodo gegen Sam ausspielen um seinen/ihren Schatz zu stehlen und führt Frodo in eine grusel-eklige Falle. Bei Minas Tirith fällt dabei ein weiterer Festungsring und die Lage scheint aussichtslos. selbst mit dem Eintreffen von Theodens Reitern scheint die Übermacht nicht besiegbar. Archaische Mammutstreitinseln und die fliegenden Drachen mit ihren kopflosen Kämpfern scheinen durch Mannkraft nicht zu bezwingen. Eine Frau wird benötigt für deren Anführer und eine grünlich durchsichtige Macht der ruhelos Toten wird von Aragon als Unterstützung geboten und dafür von ihrem Fluch entlastet. Die Königsstadt scheint gerettet aber der Sieg um Mittelerde ist noch immer nicht errungen, Frodo wird sogar lebendig verpackt ins Herz der Ork-Fabrik getragen und Sam folgt ihm treu, damit das Ziel vollendet werden kann. Da das gro&szli;e Auge Saurons noch über allem trohnt beschließen die Gefährten ohne Aussicht auf Leben und Sieg den Ablenkungsangriff und Frodo und Sam gelingt es tatsächlich vor zu stoßen bis ans Feuer des Schicksalberges. Auch für den mit dem reinsten Herzen und erst recht für eine vom Schatz verdorbene Persönlichkeit ist der letzte Schritt fast eine Unmöglichkeit. Wir kennen trotzdem das gute Ende und auch wenn das Happy-End unweigerlich kommen muss werden auch in diesem Teil die einzelnenen Erzählstränge wieder monumental und zum Genuss gezogen verwoben.

Sebastien, ein Londoner Börsenmakler, fliegt ein nach Montreal um Remy seinem Vater, dem lebens- & sexbejahenden Geschichtsprofessor, die letzten Stunden so angenehm wie möglich zu gestalten.
Mit Geld lässt sich viel erreichen, er bewirkt eine exklusive Krankenbehandlung im Kreise der Clique von alten Freunden und Freundinnen (einem Film Denis Arcand vor 17 Jahren ?) eine zynische Bande mit denen der Hauptdarsteller über die Kette vergangener Ismen philosophiert. Dennoch ist es Zeit Abschied zu nehmen und bei der heroinbasierten Schmerzterapie (bis zum goldenen Schuss) mit Hilfe der ebenfalls abhängigen Tochter einer der Freundinnen finden nicht nur Vater und Sohn zusammen.

Barcelona für ein Jahr, das ist das Erasmus-Abenteuer von Xavier. In seinem letzten Studienjahr Wirtschaft und Spanisch lernen für seinen späteren Bürokraten-Job? Die Bürokratie von Erasmus führt ihn nach Spanien, wo er schon auf dem Flughafen Jean-Michel mit seiner schüchternen neu Angetrauten Anne Sophie kennenlernt, was kommen wird ist früh klar ;-)
Aber eine schwere Wohnungssuche führt ihn in eine nicht nur europäisch bunt gemischte Chaos-WG. Unaufgeräumt passt sie in sein Leben. Das in Barcelona lernt er in der Bar nebenan und durch 'Nachhilfe' seiner neuen lesbischen Mitbewohnerin auch mit Anne Sophie kennen. Mediterrane Sonne und ein Leben mit europäischen Freunden, locker und leicht mit Herz, Lust und Schmerz bis zur unweigerlichen Heimreise ...

Ein blutrünstiger Film von Quentin Tarantino. Nach jahrelangem Koma erwacht die blonde Auftragskillerin, die bei ihrer Hochzeit von Bill und ihren früheren Kolleginnen brutal umgebracht werden sollte. Die Wahrheit liegt im Herzen der blonden Kriegerin und auch wenn sie nicht wie ein Samurai kämpft begibt sie sich auf einen blutigen Rachefeldzug. Kein Krankenbettvergewaltiger oder Reha-Bedarf kann sie von ihrem Ziel abhalten. Ihr Weg ist blutgetränkt. Ein Film zwischen s/w, blutrot, Anime mit Musik und klar geplant an einer Kapitelstruktur, die uns 2004 auch zu Bill führen wird.

Ein historischer Monumentalfilm über das Leben Luthers am Anfang des 16. Jahrhunderts. Beginnend mit einem ihn zu Tode erschreckenden Gewitter 1505 will Luther als Mönch dem gegenwärtigen Satan widerstehen. Einen Satan, den er 1510 bei einer reise nach Rom auch in den geschäftstüchtigen Ablassbriefverkäfern wiedersieht. Er glaubt an den barmherzigen Gott und mit 2 akademischen Graden ist er Prof. für Theologie in Wittenberg und mit den 95 Thesen, die er 1518 an die Schlosskirche zu Wittenberg nagelt wird er Teil der Politik. Politik, die mit Sir Peter Ustinov als Friedrich von Sachsen auch unterhaltsam gespielt doch die Brisanz der Zeit mit Machtspielen zwischen Rom, dem herangewachsenen Karl, Bauernaufständen und den Fürsten anreißt.

Ein klassisches Monumentalwerk von Peter Greenaway. In Rom organisiert der Architekt Kracklite aus Chicago eine Ausstellung über sein großes Vorbild den französischen Architekten Boullee. Rom mit Pantheon und Schreibmaschine/Hochzeitstorte ist Kulisse für Kracklites Selbstdarstellung, seine Wanst-Fixiertheit und seine Beziehung zu seiner 26 Jahre jüngerne (schwangeren) Frau. Rom ist nicht nur Hintergrund sondern auch in monumentalen Torten Teil der Verpflegung. Verpflegung über die auch die Gelder für Ausstellung und Katalog entwendet werden. Entwendet wie Lousia, seine Frau, durch seinen jüngeren - bauchlosen - Nebenbuhler in Architektur und Sex. Kracklite glaubt deshalb an seine Vergiftung und Greenaway zeigt uns in Briefen und Postkarten an den 180 Jahre Toten seine Empfindungen, bis hin zum Finale mit Eröffnung, Tod und Geburt.

Herr Lehmann wird bald 30, arbeitet in Kreuzberg in einer Kneipe und schenkt Becks aus. Herr Lehmann ist ein Held und trotzdem gerät seine Welt des Bierdunst-Philosophieren aus den Fugen. Einen herrlosen Hund kann er noch mit einer Flasche Whiskey auf dem Bürgersteig besämpftigen, aber seine Eltern wollen ihn in Berlin besuchen und das mit der Liebe und dem verliebt sein ist schwieriger als ein Star Wars Filmnacht zu überstehen. Ein Film mit Geschichten um Schweinebraten und Elekrolyte und wann der Untergang begann ist ähnlich wie beim Römischen Reich nicht genau zu sagen. Seine Beziehung zur neuen Köchin, seine Freundschaft zu Karl, sein missglückter Besuch der gerade noch existierenden DDR und sein Miterleben beim Fall der Mauer, alles erleben wir mit Herrn Lehmann und fragen uns mit ihm wie er das wohl meint. Kategorie erholsamer Nonsens, der wenigstens keine anderen Ansprüche hat :-) Bis dann denn!

Nick Nolte ist Bob, der gute Dieb von Nizza, ein alternder heroinabhängiger Spieler. Er kennt seinen Verfolger von der Polizei persönlich und ist eigentlich selbst eher der Retter der Witwen und Waisen und legt sich auch mit Zuhältertypen an. Als Kunstkenner und Lebemann kommt nicht davon los und für seine letzten großen Coup mit den Gemälden in der Spielbank in Monaco geht er erst in den selbstverordneten Entzug und provoziert seine totale Observation. Trotzdem gewinnt er :-)

Lee, eine junge unsichere Frau, wird aus der Nervenheilanstalt geheilt entlassen. Ihre Selbstzerstümmelungsversuche hat sie überwunden? Nach einem erfolgreichen Zertifikat als Schreibmaschinenkraft will sie als Sekretary von vorne anfangen. Der Rechtsanwalt Edward E. Grey stellt sie als überqualifiziert für einen eintönigen Job als Sekretärin für Schreibarbeiten, das Telefon und den Empfang ein.
Soweit das Verhältnis, bei Tippfehlern führt Grey ein regelmäßiges Spanking ein. Dabei entdeckt Lee ihre masochistische Ader und ihr Verlangen nach Züchtigung, seine Befehle geben ihr halt und Lee lebt auf. Sie passen gut zusammen, bis Grey an der Beziehung zu zweifeln anfängt und sie mit Strafenzug bestraft. Der Film nimmt eine Wendung und bevor alles im nichts verlaufen wäre ergreift Lee selbst die Initative. Dies ist die Art von Beziehung, die Lee als richtig empfindet und sie kämpft, in totaler Untergebenheit und persönlicher Stärke für ihr beider Glück.

Es gibt Ereignisse, die sind auf keinen Fall umkehrbar! Eine Vergewaltigung gehört sicher dazu. Irreversible beginnt trotzdem beim Ende, im Rectum einer dunklen Gewöbe-Schwulenbar, beginnt mit einer fliegenden Kamera drehende und unkoordinierte Bilder von Pierre und Markus zu zeigen. Sie sind auf der verzweifelten und rachsüchtigen suche nach einem primitiven Zuhälter, der Alexandra im Folgenden auf das brutalste in einer Staßenunterführung vergewaltigt hat.
Offene Gewalt, brutaler Sex, unkontrollierte Bilder: rückgägig gezeigte Bilder mit einem offen Ende in der Idylle, kurz: kein einfacher Film.

Das Leben von Helmut in den 80er und 90er Jahren im Rückblick. 1982 beginnt die Geschichte des heute bindungsunfähigen, feigen Penners in den frühen 30ern. Damals hat er sich in die taffe, blonde Schülersprecherin Britta verliebt und mit ihr das 'liegen gelernt'? Zwischen Nicaragua-Aktionsgruppen und dem spießen Zuhause die heimliche Liebe mit Britta. Diese Erinnerung bestimmt seine späteren Beziehungen: Mit Gisela, Barbara oder Gloria fehlt es an Tiefe und Gefühl. O.k., nette Unterhaltung? Nicht nur! Die Krise seiner Eltern, Leben mit Tina und die Aufarbeitung des Mythos um Britta macht daraus einen Film mit authentischer Beschreibung von Heranwachsenden, liegen lernen und der Entscheidung für eine.

Ein dämmeriger Film und wirklich nichts für Kinder auch wenn er im Kinderzimmer von Paul beginnt. Paul hat als Kind Nachtangst und 'sie' holen und markieren ihn. Genau wie Julia, die 19 Jahre danach kurz vor ihrer mündlichen Prüfung zur Psychologin (Magister) steht. "Irgendwann wird's lächerlich" sagt sie selbst aber im Dämmerlicht von maroden Elektrizitätsnetzen und versagenden Neonröhren kehren 'sie' eben zurück. Nicht mehr :-(

Nigeria und ethnische Säuberungen während des Bürgerkriegs. Bruce Willis - Lieutnant Waters bekommt mit seinem Elitetrupp einen Auftrag: Die amerikanische Ärztin, ein Priester und zwei Nonnen sollen aus einer Missionsstation vor den metzelnden Rebellen nach Camerun in Sicherheit gebracht werden.
Ein Auftrag der nach 30 Minuten schon erledigt sein könnte wenn nicht das Leid der ermordeten Flüchtlinge nicht auch Bruce träfe. Alles zurück, nur die Alten und Schwachen im Hubschrauber raus, die anderen zu Fuß bis zur Grenze! Grüne Hölle aber auch blutige und schwitzende Schnitzeljagd-Romantik amerikanischer Helden. Eine Stunde voll Brutalität des Kriegsgeschäfts von Rebellen (und auch Soldaten) aber auch menschliche Züge. Am Ende haben sie es geschafft!

Pai(kea) ist die ungewollte EnkelIN von Koro dem Häuptling eines Maori-Stammes in einem kleinen Küstennest auf Neuseeland. Ein Film über die unveränderliche Tradition um Wale und den WalreitER, überlieferte Gesänge zu den Ahnen und die Liebe zwischen Enkelin und Großvater, die von der Tradition auf eine harte Probe und an der WalreiterIN fast zu Grunde gerichtet wird.

... genau das möchte Harry nicht. Der 19-jährige Harry Pritzel ist Anfang der 80er von der harten, einfachen, neuen deutschen Musik überzeugt. NDW - in Hamburg, Düsseldorf und anderen Metropolen wächst die Szene und für München hat er einen Traum. Harry absolviert zwar nur eine Banklehre, aber er will als Manager die 3-Personen Combo "Apollo Schwabing" groß herausbringen. Als Harry Fourier will er ihren Auftritt als Vorband von "DAF (Deutsch-Amerikanische Freundschaft)" bei einem Konzert im Circus Krone organisieren.
Gute NDW-Musik, die leider in den pupertären (Liebes-)Geschichtchen und Problemen rund um die für einen Azubi eigentlich unmögliche Aktion, Freundschaft und Liebe unterzugehen droht.

Die City of God ist eine Baracken-Reihensiedlung, Teil eines Elendsvirtel in Rio de Janeiro. Hier beginnt alles mit der Geschichte vor der Geschichte: Die "Wild Angels" sind eine Bande von Heranwachsenden, die 'Gangster' spielen. Löckchen ist einer der kleinen Brüder, der Pläne hat und richtig mitspielen will und bei einem Überfall auf ein Motel mit Prostituierten und Freiern beginnt seine kriminelle Karriere. Buscape ebenfalls einer der jüngern Brüder führt uns in die Verhältnisse ein und meist in Rückblenden durch die Geschichte. Ein kraftvoller brasilianischer Film mit bleihaltiger, brutaler Gewalt. Wenn die älteren Brüder noch kleine Gangster mit Träumen, Liebe oder Problemen im alltäglichen Leben waren, beschreibt Buscape, der mit einer kleinen Kamera träumt Photograph zu werden, die mit Waffen nachwachsende Generation auf den Straßen des Viertels. Er beschreibt den Aufstieg von Löckechen zu Locke dem Boss, seinen Aufstieg von kleineren Überfällen und Waffendelikten hin zum mächtigsten Drogenboss. Wir sehen dessen blutigen Weg an die Spitze und die nachwachsende Konkurrenz: Bandenkriege in die auch die Zwerge, die nächste Generation mit Hass und Brutalität eingebunden werden. Buscape entkommt dem Sumpf und im gelingt das Photo, vielleicht ein zu unglaubliches.

Rahul, ein tragischer Held mit traurigen Augen, lebt als Millionär in Toronto und versucht die indische Tradition seiner Familie hoch zu halten. Die Hochzeit seiner schwangeren Schwester - die Streitereien zwischen Mutter und Großmutter - eine Spanierin, die keine ist und natürlich Film-Schnulzen aus der indischen Filmfabrik Bollywood. Die Basis für eine kanadische Parodie oder zumindest eine zuckersüße Liebesgeschichte mit Happy-End ;-)

Auch wenn sie sich noch so sehr streuben, den Eingebohrenen muss geholfen werden. Der Aboriginal Act ist bis 1970 Grundlage für ein dunkles Kapitel der australischen Geschichte und die Flucht von Molly, Daisy und Gracie entlang des Kaninchenzauns. Eine trotzdem wenig spektkuläre Verfilmung eines anklagenden Buchs um den Chief Protector of Aborigines A.O. Neville und eine unmeschliche Rassenlehre.

Eine Legende aus China vor gut 2000 Jahren. Schwertkäpfe in der Schwerelosigkeit. Der König für alle unter der Sonne ist das Ziel von Angriffen weniger obwohl geschützt durch einen Hofstaat tausender. Kampf und Musik - Kampf und Kaligraphie, ein einfacher Monumentalfilm :-(

Ein mexikanisches Bergdorf zwischen Guerilla, Drogenmafia und Dorfleben. Der junge Padre Amaro wird - motiviert Armen zu helfen - als Vorbereitung auf eine Karriere in der Amtskirche vom Bischof dorthin versetzt. Er findet katholische Kirche mit unterschiedlichsten Pristern, von Befreiungskirche bis zur korrupten Unterstützung von Drogengeldwäsche, im Urwaldgottesdienst oder bei mit Blattgold und Marmor prunküberladenen Dorfmessen. Aber auch Liebe findet er! Und in einem wenig spektakulären, kaum spannenden Film zwischen vielen Klischees: Abtreibung, Zölibat und Willen zur Macht scheitert Amaro.

September 11 - unvorstellbare Unmenschlichkeit. Dieser leider zu konstruierte Spielfilm versucht das Ereignis dokumentiert, reflektiert, verabeitet von 11 verschiedenen Regisseuren aus verschiedenen Ländern und Kulturen darzustellen. Seltsam, unverständlich, künstlerisch, makaber, einfallsreich, überflüssig oder einfach nur ebenfalls unverständlich stellen alle in exakt 11 Minuten, 9 Sekunden Geschichten rund um das weltverändernde Ereignis und seine Folgen dar.

Ein Film gegen die Regeln Hollywoods, er beginnt mit kurzen Vorgriffen und schnellen Rückläufen über das Teenie-Leben an einem amerikanischen College. Sean, Paul und Lauren auf der 'Ende der Welt'-Party werden brutal zwischen Kotze, Drogen, Alkohol, Sex und natürlich Rock'n'Roll dem Zuschauer bekannt gemacht. Sean, als Drogendealer zwischen Schlägern und verwöhnten Mitstudenten - Paul, unentschlossen bisexuell auf der Suche - Lauren, die sich für den schönen Vic, der sich im Schnelldurchlauf durch Europa fickt, aufsparen will - zusammen eine bekannte Dreicksbeziehungsgeschichte und doch anders!

Ein Fischerdorf in Italien. Gracia ist die Mutter von 2 Söhnen und einer Tochter. Sie lebt zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt und ihr Mann einer der windgegerbten und gebräunten Fischer versteht sie nicht. Von der tratschenden Ortsgemeinschaft wird sie für 'verrückt' erklärt und am liebsten nach Mailand zu einem Arzt in Behandlung geschickt. Das Leben im Fischerdorf, mit rivalisierenden Jungenbanden, streunenden Hunden, Kindern mit dem Wunsch nach der eigenen Modell-Eisenbahn, Vespas mit mindestens 3 MitfahrerInnen und zartes Beziehungsglück zwischen dem jungen Carabinieri und der Tochter Gracias, alles passt nicht zu ihr, nicht zu ihrer Flucht und nicht zum Ende des Films :-(

Der Oskar-prämierte Dokumentarfilm von Michal Moore über Schusswaffen in den USA, den 2. Zusatzartikel der Verfassung und die höchste Mordrate mit Schusswaffen weltweit.
Aufgehängt am Amoklauf von 2 Schülern an der Columbine Highschool in Littleton nach der Bowling-Stunde und der allgemeinen TV-Berichterstattung auch nach 9-11 zeichnet er von den Amerikanern ein Bild der Angst. Parallel zu Dokumentarbildern wird Moore teil des Films und versucht der Waffenvernarrtheit der US-amerikanischen Gesel;lschaft auf den Grund zu kommen. Die Geschichte, Kultur, Selbstverteidigung oder auch allein die Anzahl der Waffen werden bemüht und reichen nicht aus. Eine Antwort findet er auch in der National Rifle Association (NRA), bei Gewaltspielen, Rockmusik oder der von ihm übertrieben betonten 'Angst vor dem schwarzen Mann'-Theorie nicht wirklich. Ein Dokumentarfilm, der bewusst überspitzt, fast zynisch, und trotz eines schlampig wirkenden, jeanstragenden Hauptakteurs als Film 2 Stunden unterhält. Abschreckt nur vor unverständlichen Brutalität!

Niclas Cage in einer Doppelrolle als Chalie und Donald Kaufman. Als Charlie ist er der erfolgreicher Drehbuchautor - hier geht Fiktion in Realität und die wieder in Fiktion über. Wenn keine Story existiert muss der Regisseur eben eine adaptieren. Charlie in einer Sinn-, Lebens- und Schreibblockade wird samt Bruder Teil einer Geschichte, die wild in der Zeit ob nur in 3 oder 40 Milliarden Jahren springt. Die Verfilmung des Buchs über den Orchideen-Dieb John Laroche und die Autorin, gespielt von Meryl Streep, vermischt sich mit der Buchadaption - mit dem Drehbuch - mit einer Verfilmung, ja sogar mit der Verfilmung von Being John Malkovich und der 1/2 Etage auf dem Set dort :-)

1978 die Republikflucht des Vaters, aber Alex bleibt weiter mit seiner Schwester und bei der Mutter, engagiert für das sozialistische Vaterland und die Genossen, eine behütete Kindheit. 10 Jahre später, am der 40. Jahrestag der Republik hat das Ende der DDR schon begonnen und seine Mutter auf dem Weg zu einem Empfang erleidet im Protest-Chaos auf der Straße einem Herzinfarkt. Mit einer teilweisen Amnesie erwacht sie erst 8 Monate später aus dem Koma. Viel hat sich geändert und auch hat Alex mit Lara, der süßen Krankenschwesternanwärterin hat neue Wege beschritten. Für seine Mutter werden in ein paar Quadratmetern Plattenbau alte Zeiten wieder zum Leben erweckt. Denn jede Aufregung ist für sie lebensbedrohlich, folglich ist für sie, ist in ihrem Zimmer, die Zeit der DDR stehen geblieben.
Alex verkauft ihr die neuen holländischen Gurken mit Russland-Etikett in alten Gläsern als original Spreewald-Gurken und mit Nachbarn und Eingeweihten wird ihr eine andere Zeit vorgespielt. Ein Zeitspiel, das Alex auch mit alten Original-Fernsehsendungen und nachgedreht und geschnittenen Live-Berichten unterstützt. Ein Spiel, dass sich verselbständigt und bis zum quählend süßen Happy-End am Auffliegen entlang trotzdem unterhält.

Eine Biographie der mexikanischen Malerin Frida Kahlo. Ihr Leben und Leiden mit Diego Rivera. Vom schwer zu bändigen jungen radikalen Wildfang, über enen Unfall mit monatelangem Gipskorsett und lebenslangen Schmerzen. Mit Diego einem weltmännischen, Frauen-liebenden Kommunisten verbindet sie mehr als nur die gemeinsamen Ideale und die Verehrung von Trotsky.

Betty, die blonde süße Unschuld kommt nach Hollywood in die Wohnung ihrer Tante, die als erfolgreiche Schauspielerin unterwegs ist. Dort begegnet sie Rita, die seltsam unverletzt bei einem Auto-Crash aus einem der Fahrzeuge sich retten konnte. Wer sie ist weiß sie genau so wenig wie woher das viele Geld in ihrer Handtasche kommt?
David Lynch zeichnet ein durch und durch surreales Bild der Traumfabrik. Ein Regisseur, Schauspielerinnen in verschiedenen Rollen und nicht zu wenig lesbische Liebe angereichert mit unwahrscheinlichen ereignissen und wiederkehrenden Symbolen.

Gefalle Mädchen sind es, die noch im letzten Jahr100 - um 1964 - im katholischen Irland im brutal geführten Heim der Magdalenen Schwestern mit Arbeit in der Wäscherei gezwungen werden Buße zu tun. Ein Film der das unmenschliche Leben hinter dicken Klosternmauern bei Wasser und Brot während die Nonnen köstlich tafeln zeigt. Der Vatikan noch 2002: 'Ein Skandal!'