DIE SCHANNE-SIPPE DEREN URSPRUNG und AUSBREITUNG

von Johann Schanne, Oberleherer a.D.
Haßloch, Pfalz
Selbstverlag

SHANON, SCHANEN, SCHANNEN, JANNEN, JANE, SCHANE, SCHANNE.

Die Shanon.

Nachdem die englische Königin Elisabeth I. (1558-1603), Tochter von König Heinrich VIII. und der Anna Boleyn durch Gründung der englischen Nationalkirche der katholischen Kirche in England das Grab gegraben hatte, setzte die Verfolgung der Katholiken in Irland ein. Bischöfe und Prediger der englischen Hochkirche erhielten Bistümer und Pfarreien in Irland. Die Aufstände des katholischen Volkes in Irland wurden mit Feuer und Schwert erstickt. Die zur Bestrafung der katolischen Iren eingezogenen Ländereien überließ man englischen Kolonisten, Anhängern des neuen Glaubens. In tiefster Not verließen viele katholischen Iren ihre heimat, darunter auch die SHANON, Schanen. Laut Bericht des Jesuitenpaters Sudbrack ließen sich dieselben im steinreichen Grenzgebiete zwischen Frankreich und deutschland, im heutigen Großherzogtum Luxemburg, meist auf Besitz der katholischen freiherren von der Fels und Umgebung nieder, wohl einige, sehr wohlhabende Shanon verbleiben im Lande und nahmen die neue Religion an. Daher wohnen z.B. heute noch in Irland und auch in Schottland Shanon, Schanen, die möglicher Weise aus Irland zugewandert sind. (Angaben einer Studentin an der Universität Münster/Westfalen aus Schottland an Josa Vogt)

Wesensart der Schanen/Schanne und ihre Berufe.

Die aus arbeitsfreudigen Schanenarbeitern, bzw. kinderreichen Bauernfamilien hervorgegangenen Schanennachkommen verbreiteteten sich innerhalb 350 Jahren über Luxemburg, die Trierer Lande, Lothringen und Frankreich Deutschland, das Banat, wo sie heute noch als fleißige, aufwärtsstrebende Beamte, Ingenieure, Kaufleute, Geschäftsleute, Handwerker und Landwirte mit ihrem ursprünglichen Namen anzutreffen sind, wie dies der Verfasser bei seinem Besuche und seinen Forschungen anfangs Mai 1954 im Großherzogtum Luxemburg und Nachbargebieten feststellte. Die kinderreichen Schanen = Schanne-Familien pflegen christlichen Familiensinn. Die Frauen zeigen sich zwar tiefreligiös, treten jedoch selten in ein Kloster ein. Da manche derselben eigenständige Persönlichkeiten sind und die Freeiheit lieben, bleiben sie ledig und leben zivilen Standes. Jedoch Ausnahmen bestätigen die Regel. Im Dominikaner- Ordenskleide finden wir die Schwestern:
M. Fromentia (Rosa Schanne)
M. Flavia (Ida Scherer) + 5.3.1955
M. Igmara (Agnes Frank) in USA
M. DIonysia (Maria Haas) in Peru
Maas Margaretha Maria + in Sittard/Holland.
Die Männer sind praktisch veranlagt, politisch gesinnt, unternehmungslustig, opfer- und einsatzbereit, heldenhaft, treten offen für fremdes Recht ein, selbst wenn sie dabei Schaden erleiden. Sie lieben die Natur, Feld und Wald, auch die Musik. Wenn es in dieser Kunst nur einzelne zu großer Fertigkeit brachten, so einige Lehrer, dann der auf der Pariser Bühne 1880-1890 wohlbekannte Humorist Schanne mit dem Pseudonym Schaunard. Die Erfindung eines trommelschlagenden Hasens und das große Kaufhaus seines Vaters in Paris machten ihn zu einem wohlhabenden Manne, dem die Welt offen stand.
Die Schanne (Schanen) sind meist starke Raucher und dabei einem guten Tropfen Wein bei mäßigem Genuß nicht abgeneigt. Eine Schanenlehrerin aus Lyon, die während des zweiten Weltkrieges in Trier beschäftigt war, bestätigte, daß ihr Vater und ihr Onkel starke Raucher sind.
Nicht viele Schanen, Schanne, strebten darnach, in eine höhere Beamtenlaufbahn zu gelangen. Dazu zwang meist die hohe Kinderzahl vieler Schanen=Schannefamilien, welche dann keine Geldmittel zur höheren Ausbildung ihrer oft talentierten Sohne besaßen. Diese wurden tüchtige Lehrer, Ingenieure, Geschäftsleute, Handwerker und Landwirte.
Eine Ausnahme in geldlicher Hinsicht soll hier erwähnt werden. Johann Peter Schanne, Vater von Oberlehrer Johann Schanne, Sohn des 1875 an Herzschlag verstorbenen Land- und Gastwirtes, sowie Spezereiwarenhändlers Johann Peter Schanne in Mühlbach, besaß als einziges Kind erster Ehe ein mütterliches Vermögen von über 9000 fl., d.i. ein Geldbetrag, für den im Jahre 1844 die Landwirtseheleute Michael Schneider in Mittelbrunn und Anna Maria Schweighofer, geb. 1790 in Maßweiler, Großtante von Oberlehrer Johann Schanne, ihrem Sohne Valentin Schneider ein Wohnhaus mit Nebengebäuden und 145 Grundstücken an Äckern, Wiesen und Wald notariell übergaben. - J. Peters Onkel, Mathias Schane, und der Onkel der Stiefmutter, Michael Schane, waren Priester. Diesem Stande sollte auch der junge, talentierte Peter zugeführt werden. Doch als eine Zigeunerwahrsagerin der Stiefmutter weissagte, der Junge werde früh sterben und das Studiengeld wertlos hinausgeworfen sein, war der Zukunftsplan dahin.
Volljährig, nach 2 Jahren Militärdienst in Landau/Pfalz heiratete Peter 1865 nach Maßweiler und wurde dort ein vermögender, schneidiger Landwirt, zugleich Fabrikratsmitglied und gemeinderat, der geachtet, frei und offen redete und handelte. Nach 2-jähriger Dienstzeit in Landau und Germersheim hattesich Peter Schanne für weitere 4 Jahre Militärdienst im Jahre 1864 als Ersatzmann für 600 Gulden den Gendarm Gabriel aus Maßweiler gestellt. Zu gleicher Zeit diente in Germersheim der Soldat Christian Schwab, Sohn von Christian Schwab, geb. 1796 in Maßweiler. Gabriel und Schwab Maßweiler, haben wohl Peter Schanne auf die Heiratsgelegenheit mit Fräulein Maria Bauer in Maßweiler aufmerksam gemacht. Da der Vater Schwab in Maßweiler seinem Sohne christian in Germersheim nicht die nötigen Gulden zur Stellung eines Ersatzmannes zur Verfügung stellte, desertierte 1865 der Soldat Christian Schwab in Germersheim und verschwand über den großen Teich.

Die Luxemburgische Ahnfrau: Freifrau von der Fels.

Auf seiner Forschungsreise durch Luxemburg besichtigte Oberlehrer Johann Schanne am 2. Mai 1954 bei dem Städtchen Fels die weiten, noch vorhandenen Burgruinen seiner Ahnen, der freiherren von der Fels. In früheren Zeiten vermählte sich manche Schöne der Freifrauen von der Fels mit Trierer Ratsherrenfamilien. - Nachdem im Jahre 1754 die dortigen Freiherren von der Fels und zu Homburg ohne männliche Nachkommen ausstarben, fiel deren Besitz an den Staat Luxemburg. Nach der Zerstörung des stolzen Schlosses während der französischen Revolution verkaufte die Landesherrin von Luxemburg die Burgruine nebst 150 ha umliegenden Wald und 20 ha Ackerland an einen in Paris lebenden Juden, namens Frisch, der sich dann "Conte von der Fels", bzw. Prinz von Heffingen nannte. Am Fuße der Burgruine unterhielt sich der Pfälzer mit Mann und frau einer Schanenfamilie über Schanen, während sein Begleiter, Lehrer Jean Schanen aus Eppeldorf eine Beschreibung des ehemaligen Schlosses käuflich erwarb.

Luxemburger Schanen siedeln sich im Banat an:

Im 18. Jahrhundert hatten sich die Schanen im Lande Luxemburg so sehr vermehrt, daß manche davon wieder zum Wanderstabe greifen mußten, um neue und bessere Arbeits- und Lebensmöglichkeiten zu bekommen. Auf Ausschreiben der Kaiserin Maria-Theresia von Österreich sollte das durch Türken verwüstete Banat wieder besiedelt werden. Daher meldete sich am 1. August 1768 in Wien ein Peter Schanne, Bauer, mit Frau Katherina aus der Gegend zwischen Luxemburg und Arlon als Siedler in das Banat, ebenso am 14. Mai 1769 ein Nikolaus Schanen, Bauer mit Frau Elisabeth.
Die Kaiserin gab allen dortigen lutherischen Einwohnern neue Wohnsitze in Galizien und bevülkerte das Banat nur mit Katholiken. (laut "Deutsche Siedlungsgeschichte in Südosteuropa")
So ließen sich im Jahre 1769 in Bogarosch, 40 km nordwestlich von Temeswar an der Temes (in nördlicher Breite wie Mailand) aus dem Luxemburger Lande 2 Nikolaus Schanen ein Franz Schanen, geb. 1754, ein Ludwig Schanen, geb. 1754, sowie die Jungfrauen Margaretha und Elisabetha Schanen nieder. Dort wurde ihr Famileienname alsbald in Schannen, so wie vorher in Trier und später in Bruchmühlbach umgeschrieben. Der 1738 in Luxemburg geborene Nicolaus Schannen heiratete am 11.2.1771 Barbara Strometz, geb. 1746 in Fresnes bei Trier und am 6.5.1799 Elisabeth Vehin, geb. 1754 im Reich, gestorben am 2.1.1826, 72 Jahre alt.
Franz Schannen, geb. 1754 ehelichte am 30.10.1774 Margaretha Maus; am 6.5.1788 Maria Willner und am 13.7.1789 die Witwe Katharina Müller, und schloss am 11.11.1799 im Alter von 45 die Augen.
Margaretha Schannen vermählte sich am 24.2. 1778 mit Rollinger Peter, und Elisabetha Schannen nahm Leyde Christian zur Ehe. - Ludwig Schannen starb am 29.2.1820, ledig, 66 Jahre alt in Bogarosch.
Durch Genannte und viele Neusiedler wurde im Jahre 1769 das im zweiten Türkenkriege zerstörte Bogarosch mit 200 neuen, einstöckigen Häusern aus festgestampftem Lehm mit Schilfrohrdächern aufgebaut und besiedelt. Das dazu gehörende, zur wildnis gewordene Land mit 6 742 Joch - 5720 qm mußte unter unsagbaren Mühen und Opfern wieder urbar gemacht werden. Für Viehbestand sorgte der Staat. zu jedem Haus gehörten 32 Joch - 5757 qm oder eine "Session" bzw. rund 75 Morgen Feld.
Der 1738 geborene Nicolaus Schannen starb 88 Jahre alt, am 20. Dez. 1826 als jahrelanger Gemeinderichter (Bürgermeister). Bei seinem Tode besaß er 3 Häuser Nr. 123, 160 und 170 und dazu 3 "Sessionen", rund 235 Morgen Land. sein am 20.12.1776 geborener Sohn Johann Schannen wurde als Gemeinderichter 1827 sein Nachfolger. Die am 6.5.1773 in Bogarosch geborene Maria Anna Schannen heiratete am 27.1.1789 den Lehrer Andreas Abendschein, dessen Vater Mathias Abendschein 1813 als Lehrer in Bogarosch starb. Maria Anna Abendschein, geb. Schannen starb 80 Jahre alt im Jahre 1852. Sie und ihr Vater waren die ältesten Ortsbewohner. Alle Schannen im Banat waren mit Kindern als billigen Arbeitskräften reich gesegnet, - Arbeiter fehlten -. Trotz großer Kindersterblichkeit vermehrten sie sich rasch.
Der im Jahre 1768, also ein Jahr zuvor, aus Luxemburg in das Banat übergesiedelte Peter Schannen mit Frau Katherina, wurde mit einer entsprechenden Anzahl Neusiedler in einem anderen Orte angesiedelt. - Beim Besuche seiner Verwandten in Bogarosch starb ihm am 7.4.1771 sein 2 Monate altes Söhnlein Friedrich. Am 18.11.1771 weilte er als Taufpate beim Erstgeborenen des einen Nicolaus Schannen, und am 4.9.1779 als Taufpate im Hause des älteren Nicolaus Schannen in Bogarosch. Sicher bekam auch Schannen Peter noch weitere Nachkommen, und alle Schannen im Banat hielten Freundschaft miteinander. (Laut Heimatstelle der Pfalz in kaiserslautern, Stiftsplatz 5 und Angaben des Bogaroscher Heimatforschers Nicolaus Haupt, jetzt wohnhaft in Schweringen, Kreis Hoye, Celle an der Aller)
Zu Ende des 2. Weltkrieges lebten im Banat nur noch einige alte Schannen-Frauen. Die meisten Männer waren im Kriege gefallen oder geflüchtet. Die letzten Deitschen, deren Vorfahren vor rund 200 Jahren das sumpfige Land im Temesvarer Banat zur Kornkammer Rumäniens machten, wurden übernacht insgesamt 15000 im Jahre 1954 zur Sklavenarbeit in die Baragan Steppe verschoben.
Der greise, zum Frondienst gezwungene Bischof von Temegvar Angustin Pacha sank alsbald ins Grab. Kinder starben dort wie Fliegen. Die beißene Steppen, Kälte, Hunger, Typhus und Skorbut rafften tausende Erwachsener dahin. Mit ihnen wurden wohl die letzten aus Luxemburg in das rumänische Banat eingewanderten Schanen ausgerottet.

Weiter unten finden sich zwei E-Mails mit Korrekturen bzw. Ergänzungen zu diesen Nachforschungen.

Schannen in Trier

Schon 1664 lebten in Trier nacheinander mehrere Schannenfamilien, aus denen Priester hervorgingen. Anfangs des 18. Jahrhunderts hatten sich auch in Freudenburg ein Schanen niedergelassen. Dort finden wir bald verschiedene Schanenfamilien und durch Heirat blutsverwandte Familen, Maas, Fiseni und Braunshausen, die eine lange, stattliche Reihe Lehrer, Lehrerinnen und Priester aufweisen, ähnlich wie in dem um 1712 in Bruchmühlbach entstandenen kinderreichen Schanen - Schanneast.

Schanen in Freudenburg

Um das Jahr 1740 lebten in Freudenburg die Eheleute Schanen Johann, Schneider und Engel Antonia. das Schneiderhandwerk ging durch mehrere Geschlechterreihen. Als gewissenhafte Katholiken zeichneten sich alle durch Kinderreichtum aus, so daß Enkel und Urenkel sich anderwärtig in Suuml;ddeutschland und Lothringen ansässig machen mußten. Nach 1830 entsprossen diesem Schanenast viele Lehrer und auch Lehrerinnen.
ähnlich wie im Bruchmühlbacher Schanen-Schannestamm heirateten nicht wenige Schanentöchter Lehrer und sonstige höhere Beamten. So gab es Schanen-blutsverwandte Lehrer, Lehrerinnen, Priester und Angehörige sonstiger, geistiger Berufe in den Familien Fiseni, Maas, Reuter, Seibert, Keßler, mainzer, Scherer, baus und braunshausen.

Schanen/Schanne in Bruchmühlbach:

Ein zwischen 1680 und 1685 geborener Sprosse der Freiherren von der Fels war 1710 bis 1751 Pfarrer in Mühlbach, seit 1938 Bruchmühlbach. Dieser ließ seinen Landsmann und Jugendfreund, den um 1684 in Fels geborenen Michel Schanen alsbald in das durch den 30 jährigen Krieg fast völlig entvölkerte Mühlbach kommen. Der vater, vielleicht auch schon der Großvater des kleinen Michel Schanen standen in treuen Diensten bei den Freiherren von der Fels. frau Schanen war wohl als zuverlässige Abeiterin auf dem Schloßgutesehr geschätzt. Der kleine, lebhafte, sehr geweckte Michel Schanen verbrachte manche Stunde bei Spiel und Unterricht bei den Freiherrenkindern und war ein gern gesehener Spielkamerad. manches Geschenk erfreute Geber und Nehmer.
In Mühlbachverheirate sich der 1684 in Fels geborene Michael Schanen mit der Schwester des dortigen Pfarrers von der Fels. Beide kannten sich schon aus der Kinderzeit. Kinder aus dieser Ehe sind: Mathias, Michel, Peter, Jakob, katherina, Elisabeth und Anna Maria Schanen. Pfarrer von der Fels setzte für Mühlbach seinen Neffen Michel Schanen als Haupterben ein, wenn er die tugendhafte Maria katherina Müller zur Ehe nähme. Das geschah.
So besaß deren Sohn Michel Schanen, geb. 1715 gestoben am 16. Juni 1805 in Mühlbach laut Renovationsbericht 1743/44 auf dem Bürgermeisteramt in Bruchmühlbach folgenden haus- und Grundbesitz:

Hofgering mit Gärtchen 1 Mg 18 Rth. 10 1/2 Schuh
Wiesen 10 3/4 14 " 9 1/2
Ackerland 19 1/2 11 " 12
Zus. 29 1/2 Mg 43 Rth. 32 Schuh

Drei der Geschwister heirateten auswärts. So erscheint im Jahre 1738 ein Mathias Schane als Ehemann der Ottilie Groh in Blickweiler und läßt seinen Sohn Nikolaus taufen. Auf der Wanderschaft wird Mathias Schane seine Lebensgefährtin gefunden haben. Der amtliche Familienname auf dem Standesamte in Blickweiler, nämlich Schanne, Schane, Jane im Pfarrbuch, sowie der Vorname Mathias, der bei den Bruchmühlbacher Schannennachkommen in fünf aufeinander folgenden Generationen erscheint, sowie die Geburtszeit geben die Berechtigung zur Annahme, daß genannter Mathias Schanne der ältere Bruder des 1715 in Mühlbach geborenen Michel Schannen ist. Dann war er wohl auch der Onkel und Taufpate, sowie Lehrmeister des 1749 in Mühlbach geborenen Mathias Schanen (Jannen), des späteren nach Pariser Mode ausgebildeten, zopftragenden Schneidermeisters, der an 5,7.1774 Katharina Huber aus Brücken heiratete. So kam es auch, daß in Brücken eine Anna Maria Schanen von Mühlbach wohnhaft wurde.
Die am 2.6.1752 in Blickweiler geborene Maria Barbara Schane ehelichte am 9.2.1790 den am 4.4.1753 in St. Ingbert geborenen Josef Menges. So wurde sie Ahnfrau der in Denkmalkunst berühmteb, 1870 altkatholisch, und in nächster gemischter Ehe protestantisch gewordenen Bildhauer Menges in Kaiserslautern. Maria Barbara Menges, geborene Schane, starb am 3.1.1831 in Kaiserslautern. Infolge nur weiblicher Nachkommen starben die Schanne in Blickweiler in der 3. Generation aus, ähnlich wie die 1865 durch Heirat von Bruchmühlbach nach Maßweiler gekommenen Schanne mit der 1939 geborenen Liselotte Schanne in vierter Nachfolge aussterben, nachdem deren Vater Hilar Schanne im Gefangenenlager Stalino in Rußland vermißt ist.
Die Nachkommen von Michel Schanen und Freifrau von der Fels, beide aus Fels im Großherzogtum Luxemburg, erscheinen je nach Zeit Ort in verschiedenen Schreibformen, zuletzt als Schanne während die Schanen, welche 1768 und 1769 von Luxemburg in das Banat ausgewanderten, dort sofort als Schannen eingetragen wurden und so verblieben.
So lesen wir auf dem Standesamt in Landstuhl in der Trauungsurkunde vom 12. Mai 1812: Jaques Schannen, Sohn von Pierre Schannen, Ackersmann in Bruchmühlbach und Elisabeth Schmitt aus Landstuhl. In einer Geburtsurkunde vom 18. Juli 1812 unterzeichnen Jacob Schanen und Franz Schanen.
Im Geburtsregister vom 22. Juni 1815 stehen: Maria Eva Schane, Jacob Schanen.
In der Heiratsurkunde vom 29. November 1849 unterschreiben: Jacob Schanen, dessen Söhne Franz Schanen und Michael Schanne.
Bei der Trauung des Johann Schanne am 5. Februar 1844 mit Barbara Weber in Landstuhl erklären die Eltern eidlich, daß der im Geburtsregister-Auszug stehende Johann Schany ihr Sohn Johann Schanne ist.
Noch größere Schanne-Namensvariationen finden wir auf dem Standesamt in Bruchmühlbach:
Am 18. November 1802 wird der spätere Priester Mathias Schane geboren und am 30. September 1804 der am 20.8.1802 in Gersheim verstorbene Geistliche Rat Johann Michael Schane.
Am 30. Mai 1808 ist Jean Schane, Sohn von Jean Schane und Elisabetha Barbara Ritig von Hütschenhausen geboren.
In der Geburtsurkunde vom 26.11.1811 unterschreibt Mathias Schannen und Michael Schannen (Großvater und Vater)
In der Geburturkunde vom 1.7.1819 sind unterzeichnet: Michael Schanen, Franz Schanen (Brüder)
Die Heiratsurkunde vom 7. Februar 1802 unterschreiben: Michael Schannen, Matheis Schannen.
In der Heiratsurkunde vom 3.5.1805: Michel Schanen, Johannes Schanen; Johannes Schanne.
Den Heiratsakt am 3.9.1839 bestätigen: Johann Peter Schanen, Michael Schanen (Groß- und Urgroßvater des Oberlehrers Johann Schanne, Haßloch)
Im Sterbeakt 1806 von katharina huber, Ehefrau von Mathias Schane unterschreiben: Mathias Jannen, Michel Jannen.
Im Sterbeakt 1806 des Lehrers Halbach: Mathias Schannen, Michel Schanne.
Im Sterbeakt 1824 Mathias Schanne, Sohn von Michel Schanne.
Im Sterbeakt 1875: Johann Peter Schanne, Sohn von Michael Schanen.

Der Bruchmühlbacher Schanen-Schanne-Stamm

1712 breitete nach und nach seine Äste wie folgt aus nach Blickweiler 1738, Sand 1753, Einsiedlerhof 1790, landstuhl 1812, hauptstuhl 1816 u. 1845 Kaiserslautern 1820 und 1890, St. Martin 1829, Gersheim 1830, Amerika 1850, 1879, 1896, 1922, 1929, Schmappach, St. Ingbert 1864, Bechhofen 1864, Maßweiler 1865, Hütshenhausen 1871, Zweibrücken 1882 und später, Jockgrim 1900, Saarbrücken 1904, Elsaß 1907, Haßloch 1912, wahnwegen 1919, München 1920, Wiebelskirchen 1925, Pirmasens 1931, Stuttgart-Zuffenhausen 1931, Rülzheim 1935, Frankfurt a.M. 1942, Ludwigshafen a. Rh. 1947, Edenkoben 1948, Nanzweiler 1948, Neustadt a.d.Weinstr. 1954.

Schanne in Landstuhl und Kaiserslautern:

Wie wir aus vorstehenem ersehen, entstand am 12. Mai 1812 durch Heirat von jaques Schannen aus Bruchmühlbach nach Landstuhl der Landstuhler Schanneast, welcher sich infolge großer Kinderzahl durch alle Generationen rasch vermehrte und sich mit dem am 16.3.1846 in Landstuhl geborenen Johann Schanne alsbald nach Kaiserslautern ausdehnte. Andere Äste sehen wir nachfolgend in karlsruhe, Pirmasens, Contwig, Zweibrücken, Oberbexbach und anderen Orten des Saarlandes, dann in Ludwigshafen, Mannheim usw.
Die erste Schannewelle nach kaiserslautern ging von Bruchmühlbach über den Einsiedlerhof. Nachdem die Eheleute Johann Schanne und maria Reischmann um 1790 ihren Besitz ihrem Sohne Johann übergeben hatten, zogen sie mit ihren übrigen Kindern auf den Einsiedlerhof, Bürgermeisteramt Weilerbach. Von da aus bekamen ihre Söhne eher und bequemer Arbeit als Tagelöhner, Zimmerleute, udgl. in kaiserslautern. Dort schloß der 1770 in Bruchmühlbach geborene Peter Schanne am 13.6.1820 - 50 Jahre alt - mit der in Kaiserslautern geborenen Maria Gertrud Berg den Bund der Ehe.
Sein 1783 geborener Bruder Mathias Schanne, Tagner, heiratete am 18.3.1819 in Kaiserslautern die Anna Barbara Straßer aus Weilerbach.
Der dritte 1795 geborene Bruder Adrian Schanne vermählte sich am 29.5.1820 mit Maria Franziska Straßer aus Weilerbach. Letzteres Ehepaar verwand ohne Kinder bald aus Kaiserslautern, der neue Wohnort ist unbekannt.
Der am 21.7.1854 in Bruchmühlbach geborene Joseph Schanne heiratete am 31.8.1890 die Elisabetha Engel, Witwe Matheis in Kaiserslautern. Seine Nachkommen blieben der Religion ihrer Väter treu, starben jedoch bald aus.
Die Nachkommen von Peter und Mathias Schanne wurden durch spätere Mischehen alle evangelisch. Ihre Zahl ist nicht klein. Die vielen Schanen, Schanne blieben in meist katholischen Gegenden treue Katholiken.
Mehrere Schanne, z.B. in Saarbrücken, Wiebelskirchen, Hauptstuhl, Landstuhl, Weilerbach, Kaiserslautern, Ludwigshafen a.Rh. und Mannheim wechselten beim Eingehen einer Mischehe den alten Glauben ihrer Väter mit dem evangelischen Bekanntnis. In Karlsruhe, Freiburg gibt es neuapostolische Schanne.
Die Landstuhler und Kaiserslauterer Schanneäste strecken ihre fruchtbaren Zweige aus nach Kaiserslautern 1870, Neunkirchen 1873 Elversberg 1885, Contwig 1890, Saarbrücken 1899, 1900, Pirmasens 1901, Oberbexbach 1905, St. Ingbert 1904, Bildstock 1909, Hauptstuhl 1911, Ludwigshafen a. Rh. 1911, Ungstein 1912, Karlsruhe 1913 und 1927, Amerika Brooklyn 1922, Frankenholz 1924, Burgartfelden bei Gießen 1925, Weiterbach 1932, Niederwürzbach 1933, Eberbach 1937, Berlin 1939, Neuscheidt, saar 1942, Friedrichsthal 1946, Illingen 1947, Freiburg im Breisgau 1947, Rheingönheim 1947, Mannheim 1950.
Persönliche Erfahrungen des Verfassers:
Wie ich während meiner umfangreichen Ahnenforschungen in väterlicher und mütterlicher Richtung, sowie in meinem reicherfahrenen Erzieherberufe beobachten konnte, straft Gott bei Eingehung einer Verwandtenehe meist das starke Geschlecht, löscht sogar den Familiennamen aus. Ebenso ungünstig, ja verheerend wirkt sich das von Gott und der Kirche verbotene Eingehen einer Mischehe aus. Das hohe katholische Glaubensgut, für das die Schanen einst ihre Heimat, Irland, opferten, geht vielfach für die Betreffenden und ihre Nachkommen verloren.
Die Schanen, Schannen, Schanne sind nicht nur auf dem Gebiet körperlicher Betätigung tüchtige, brauchbare Schaffer, sondern stellen auch bei Geistesarbeiten ihren Mann.
In leitender Stellung sehen wir zum Beispiel:
Friedrich Schanne, geb. 16.4.1882 in Kaiserslautern als Reichsbahnoberinspektor gestorben 1954 in Landau Pf.
Joseph Schanne, geb. 25.5.1893 in Kaiserslautern als Direktor einer Kartonagenfabrik in Saarbrücken 3,
Alfons Schanne, geb. 18.11.1903 in Jockgrim Diplomkaufmann in Rülzheim/Pfalz,
Anna Vogt, geborene Schanne, Inhaberin und Leiterin der Bauunternehmung Vogt, Landstuhl
Kurt Schanne, geb. 14.5.1903 in Haßloch, 1933 geheilt am Hl. Rock in Trier, Ingenieur der Rosenthal-Werke in Haßloch, im 2. Weltkriege im Torpedobau für Unterseeboote.
Jakob Schanne * 5.9.1903 in Pirmasens, Verwaltungsinspektor in Freiburg/Breisgau, Otto Schanne, * 21.12.1906 in Zweibrücken Verwaltungsoberinspektor in Zweibrücken.
Als weitere Geistesarbeiter seien genannt:
Mathias Schanne (Schane) geb. 18.11.1802 in Mühlbach (Bruchmühlbach) gestorben am 17.7.1846 als Pfarrer in St. Martin.
Johann Michael Schanne (Schane) geb. 30.9.1804 in Bruchmühlbach, gestorben am 20.8.1882 als geistlicher Rat in Gersheim (Blies)
Beide schrieben ihre Namen mit Schane in schöner Schrift.
Schannen Johann Hugo geb. 15.4.1645 in Trier und Schannen Peter, geb. 25.3.1671 in Trier. Beide Brüder wurden Priester.
Diese vier sind die einzigen Schanen- Schannen- Schannepriester in Deutschland, Luxemburg und dem banat, Pfalz, Saargebiet und im Trierer Lande. Reichlich dagegen ist die Zahl der Priester und Lehrer von Schannen- Schannemüttern in der alten und neuen Welt. (Näheres im Sippenbuch)
Zum Gedenken aller Schanne an ihre Ahnfrau von der Fels soll hier deren Bruder Freiherr von der Fels 1710 bis 1751 Pfarrer in Mühlbach, bestattet in der alten Kirche beim Neubau umgebettet auf den Friedhof, ehrend erwähnt werden.
Im Trierer Lande und im Saargebiet sei an die Namen Maas und Fieseni, in der Pfalz an Frank, Haas, Bold, diehl, Simon, Spanier erinnert.
Ähnlich gibt es nur zwei Schannelehrer, nämlich:
  1. Johann Schanne, geboren am 6.10.1874 in Maßweiler, Oberlehrer a.D. in Haßloch: Pfalz
  2. Edmund Schanne, geboren am 8.12.1912 in Bildstock, Saar, Lehrer in Friedrichsthal, Saar, Lindenallee 18.
Umso erfreulicher ist die zahl der Schanenlehrer:
Ein Jean Schanen, geb. 4.5.1905 in Helmsingen-Walferdingen ist Lehrer in eppeldorf im Großherzogtum Luxemburg, ferner Schanen Maria-Anne,geb. 15.5.1934 in Eppeldorf/Luxemburg, Lehrerin in Grümmelscheid.
Nun im Trierer Land:
  1. Johann Baptist Schanen, geb. 24.2.1812 in Freudenburg, gestorben 19.2.1886 in Trittheim,
  2. Johann Baptist Schanen, geb. 6.6.1846 in Trittenheim, gestorben 17.1.1924 als Lehrer in Trier.
  3. Peter Josef Schanen, geb. 29.8.1855 in Trittenheim, Leher in Eschweiler bei Aachen, starb am 14.2.1930 in Wehr bei Aachen.
  4. Rudolf Schanen, geb. 23.6.1884 in Köwerich, Lehrer an der Präparanden- und taubstummenanstalt in Trier, gefallen am 9.10.1915 als Offiziersstellvertreter in Frankreich.
  5. Katherina Schanen, geb. 22.1.1895 in Köverich, Lehrerin in Euren-Trier, pensoniert in Trier, Hospitalmühle 10
  6. Josef Schanen, geboren am 1.2.1892 in Köverich, jetzt Lehrer in Gräfendhron, Regierungsbezirk Trier.
  7. Franz Ernst Schanen, geb. 8.1.1899 in Trier, starb am 4.4.1939 in Prüm/Eifel
  8. Ferdinand Schanen, geb. 8.1.1899, Leher in Trier, Maarstraße 21.
Daneben gibt es viele Lehrer von Müttern mit Schanen-Schanneblut. Beachtlich ist die Zahl von Lehrern und sonstigen Beamten, welche eine Ehe mit Schanen-Schannetöchtern schlossen. (Siehe Schanne-Sippenbuch). So z.B. heiratet sogar in Bogarosch der Lehrer Andreas Abendschein am 27.1.1789 die am 16.5.1773 geborene Maria Anna Schannen.
Nennen wir noch einige Bürgermeister in der Schanen-Schanne-Sippe:
Rudolf Schanen, geb. 1888, Amtsbürgermeister jahrelang in Wehr, das jetzt zu Holland gehört, gestorben 1954 in Trier.
Johann Schanne, Bruchmühlbach, geb. 7.12.1813 gestorben 7.12.1889 im Amte 1865 bis 1870.
Mathias Schanne, geb. 1842 / 1890/91;
Die Brüder Johann und Franz Schanne 1898-1918 Schanne Alois I. 1948 bis heute (2. Bürgermeister) Schanne Alois II. 1930-1935; 1946-1948 1. Bürgermeister.
In Bogarosch im Banat, 440 km östlich Wien war der 1738 in Luxemburg geborene Nikolaus Schannen jahrelang bis zu seinem Tode am 12.6.1826 Gemeinderichter. er war zugleich Besitzer von 3 Sessionen Land, das sind 225 Morgen. Ihm folgte als Gemeinderichter sein Sohn Johann Schanne.
Als neckische Variante wäre Anna Schanne, verheiratete Vogt, geboren am 17.2.1905, zu nennen, die als erste Stadträtin auf dem Landstuhler Rathaus aktiv ihren Mann stellt, und, wie man hört, sich gut zu behaupten weiß.
Erwähnenswert sind die Schanen-Schanneopfer in Kriegsnöten:
Die schweren Religionskämpfe im 17. Jahrhundert in Irland, sodann die gefahrvolle Fahrt über das Meer zum europäischen Festlande, die längere Wanderung und Suche nach einer neuen Heimat kostete wohl diesen oder jenen Schanen das Leben. Den völkermordenden 30-jährigen Krieg verlebten die Schanen in den felsigen Landstrecken zwischen Frankreich und Deutschland unter vielen Nöten und Sorgen, allerlei Entsagungen und mühevoller Arbeit als Neusiedler. Nach kurzer Friedenszeit durchzogen Ludwigs XIV Heere auch ihr neues Heimatland und bedrängten die Einwohner. Einige Jahrzente später brach die französische Revolution herein.
1794/95 plünderten feindliche Soldaten wie vielerorts auch den zopftragenden, nach Pariser Mode schaffenden Schneidermeister Mathias Schannen, geboren 1749 in Mühlbach vollständig aus, sodaß er in seiner begreiflichen Aufregung und Hilflosigkeit auf den nahegelegenen Berghöhen abseits der Heerstraße sich ansiedeln wollte. Seine beiden Neffen, nämlich Mathias Schanne, geb. 1784 und Adrian Schanne, geb. 1794 in Mühlbach, Söhne von Johann Schanne und Anna Maria Reischmann mußten unter Napoleon I. für Frankreich Heeresdiesnte leisten. Mathias Schanne stand 9 Jahre unter den Waffen, zuletzt als Grenadiersergeant im 18. Lin.Inf.Regt. und machte die Feldzüge Schweden, Deutschland von Taragona, sowie die großen Schlachten bei Wagram, Eßlingen, usw. mit.
Zwei weitere Schanne aus Bruchmühlbach waren 1812 in Rußland dabei.
Der granadier Michel Schanen, geboren 1777 in Trintingen in Luxemburg befand sich unter Napoeon I bei der spanischen Armee. er starb mit 32 Lebensjahren am 25.8.1809 im Bürgerhospital zu Luxemburg.
Adrian Schanne trug nur 2 Jahre das Soldatenkleid, nachdem Napoleons Hauptheer 1812 in Rußland durch Hunger und Kälte vernichtet war, darunter der Großonkel des Oberlehrers Johann Schanne, nämlich Johann Nikolaus Bauer, geboren am 18.10.1786 in Maßweiler, damm Johann Adam Schaan, geboren am 16.2.1786 in Haschbach, Westpfalz.
Der am 21,8.1837 geborene Johann schanne aus Bruchmühlbach machte 1866 den Krieg Preußen gegen Bayern mit.
Im deutsch-französischen Kriege 1870/71 sowie 1866 brauchte Johann Peter schanne, Maßweiler, vater von Oberlehrer Johann Schanne nicht zu den waffen zu greifen, da er sich während seiner Militärzeit 1864 einen Mann namens Gabriel, wohl aus Maßweiler, gestellt hatte. Jedoch ließ sein Knecht Wagen und 2 Pferde auf dem Schlachtfelde im Stiche und ging nach Hause.
Sein Bruder Johann Schanne, geboren am 20.4.1848 in Mühlbach stand als aktiver Soldat auf dem westlichen Schlachtfelde und machte die Belagerung von Orleans mit.
Im ersten Weltkriege 1914-18 starben folgenmde Schanen, Schanne den Heldentod:
Rudolf Schanen, geb. 23.6.1884 in Köverich, Lehrer, Offiziersstellvertreter,
Karl Schanne, geb. 21.2.1886 in Landstuhl,
August Schanne, geb. 26.5.1889 in Mühlbach, Unteroffizier,
Otto Schanne, geb. 2.9.1891 in Kaiserslautern,
Philipp Schanne, geb. 1893 in Kaiserslautern,
Heinrich Schanne, geb. 24.4.1893 in Kaiserslautern,
Karl Schanne, geb. 1895 in Kaiserslautern,
Josef Schanne, geb. 7.1.1895 in Landstuhl,
Leonard Schanne, geb. 25.3.1878 in Landstuhl,
Im zweiten Weltkriege 1940-45
Ludwig Schanne, geb. 22.8.1911 in Schnappach-St. Ingbert,
Rolf Schanne, geb. 17.5.1913 in st. Ingbert,
Wilhelm Schanne, geb. 2.7.1908 in Bechhofen,
Alois Schanne, geb. 18.11.1912 in Kaiserslautern,
Theobald Schanne, geb. 23.8.1908 in Kaiserslautern (Anm.: Korrektur),
Friedrich Hans Schanne, geb. 21.3.1912 in Kaiserslautern, wohnhaft Berlin,
Johann Schanne, geb. 25.6.1920 in München,
Anton Schanne, geb. 23.7.1921 in München,
Hilar Schanne, geb. 7.9.1910 in Jockgrim, wohnhaft in Maßweiler,
Josef Schanen, Bäcker in Trier, gest. in Rußland
Daß mehrere Schanne-Schwiegersöhne an der Kampffront verbluteten, sei ehrend erwähnt.
Durch Bombenagriffe kamen um:
Johann Schanen, Bäckermeister in Trier, Vater von 10 Kindern,
Maria Anna Schanne, geb. 28.3.1913 in Ungstein bei Ellerstadt,
Elisabetha Schanne, geb. 19.11.1918 in Landstuhl,
Unter Fliegerangriff verlor Mathilde Schanne, geb. 24.2.1929 in Bruchmühlbach ihr linkes Unterschenkelbein.
Auch der Verfasser musste einiges miterleben:
Oberlehrer Johann Schanne blieb auf der Bahnfahrt Haßloch-Zweibrücken in einem von einem Flieger beschossenen und schwer getroffenen Personenzug bei Landstuhl unverletzt. Bei einem Fliegerangriff auf den Bahnhof Pirmasens-Nord rettete sich Johann Schanne durch eilige Flucht in den nahen Wald. Bei Albersweiler versteckte sich der Eisenbahnzug mit johann Schanne im Tunnel. Bei einem schweren Fliegergroßangriff auf Ludwigshafen und Umgebung hielt der Eisenbahnzug auf freier Strecke bei Schifferstadt. Alle, darunter auch der Verfasser, spracgen aus dem Zuge und irrten auf verschneitem Felde bei dunkler Nacht umher.
Die vielen weiblichen Schanen-Schannenachkommen
verschwanden bisher durch Heirat unter andreen Familiennamen, einige auch hinter Klostermauern oder im Lehrerinnen-Berufe, andere starben ledigen Standes ohne besonderen Beruf. Eine am 19.8.1890 in Landstuhl geborene Maria Schanne wurde am 19.11.1895 als Maria Wiedemann nach Mainz adoptiert.
Zum Schlusse noch besondere Lebenserfahrungen zweier Lehrer mit Schanenblut:
Ein am 1.2.1892 in Köverich geborener Lehrer, Josef Schanen wurde während des zweiten Weltkrieges von der Trierer Regierung an die Regierung in Luxemburg abgeordnet, um die Gehälter der luxemburgischen Lehrer denen der deutschen anzugleichen. Dfür brachten ihn die Amerikaner am 11. juni 1945 in das Internierungslager Idar-Oberstein, dann nach Diez an der Lahn, wo er am 13. Mai 1948 entlassen wurde. Erst am 21. Mai 1952 stellte ihn Kulturminister Dr. Finck wieder in den Schuldienst ein.
Nicht minder interessant ist das ergehen des 1896 in Helmsingen (Luxemburg) geborenen Lehrers paul Conrady, Sohn von Johann Conrady und Susanne Schanen. Dieser amtierte 1913-1919 als Lehrer in Heiderscheid und dann bis 1944 als Lehrer in Rümelingen. Während der deutschen Besatzungszeit ließ er sich als Mitglied der NSDAP eintragen. Dafür bestrafte ihn die Regierung in Luxemburg mit Entlassung, 2 Jahre Gefängnis, und Zahlung von 250.000 Luxemburger Franken. 1945 arbeitete er als Aufseher im Erzbergbau seines Heimatlandes.

Nachtrag:

Infolge andauernder starker Familienvermehrung wandten sich seit Anfang des 19. Jahrhunderts nicht wenige der Bruchmühlbacher Schanne-Nachkommen der neuen Welt, Amerika zu.
Schanne Philipp, geb. 31.7.1829,
Schanne Franz, geb. 18.8.1844,
Schanne Katherina, geb. 20.9.1844,
Schanne Philipp, geb. 15.7.1844,
(letztere 1873 nach New York ausgewandert. ein Nachkomme namens Charl Schanne ist Direktor im größten New Yorker Hotel)
Schanne Karl, geb. 12.2.1878, am 16.7.1896 nach New York
Schanne Robert, geb. 7.6.1893, 1922 nach New York
Schanne Hugo, geb. 21.3.1898, und
Schanne Ludwig, geb. 24.3. 1899, 1922 nach Jagson im Staate Michigan (3 Brüder)
Schanne Georg, geb. 26.11.1900 in Zweibrücken, seit 1929 in Brooklyn,
Schanne Arnulf mit frau und Kindern, geb. 23.2.1899 in Contwig, am 1.6.1922 nach Brooklyn.
1950 wohnten in Philadelphia:
Mr. Ch. J. Schanne, Phil. 6053, Charles str.
Mr. Frank Schanne, Phil. 1147 E. Ritshenhouse Str.
Mr. Frank Schanne, Phil. 1215, Aleott Str.
Mr. Jos. M. Schanne, Phil. 513, Burnham str.
Mr. Jos. Schannen, Phil 1211, Howard Str.
Männer und Frauen aus allen Schanen-Schanneästen zogen über den großen Teich.
Vorstehende Ausführungen haben gezeigt, daß die große Schanen-Sippe in Luxemburg, und den Nachbarländern, wie Saarland, Lothringen mit ihrem alten Namen stark vertreten ist, und sich 1768 und 1769 im Banat unter dem Namen Schannen angesiedelt hat, während die Nachkommen von Michel Schanen und Freifrau von der Fels mit ihrem heutigen Namen Schanne über Süd- und Norddeutschland, Saarland, Elsaß und Nord- und Südamerika die große Schanne-Sippe bilden.
Ausführliche Angaben finden sich im großen Schanne-Ahnen- und Sippenbuch.

Schanen im Großherzogtum Luxemburg u. Umgebung:

Trotzdauernder Auswanderung der vor 1600 aus Irland stammenden Schanen im Großherzogtum Luxemburg finden wir dort heute noch manche Schanenfamilien, so in Esch-Alzette, Luxemburg, Echternach, Helmsingen, Walterdingen, Rüdlingen, Schwebingen, Remich, Eppeldorf und noch anderen Ortschaften, auch in Lothringen, in Metz und Diedenhofen.
Der Name Schanè kommt nur in Esch-Alzefte vor - wohl ein aus Deutschland Zugewanderter.
Eine größere Anzahl Schanen steht als Staatsbeamte in Großherzoglichen Diensten, so ein
Schanen Johann Peter, Oberleutnant der Gendarmerie in Esch,
Schanen Emil, Oberwachtmeister der Gendarmerie in Grevenmacher,
Schanen Ferdinand, Steuereinnehmer in Luxemburg,
Schanen Franz, Postbeamter in Luxemburg,
Schanen Renè, Briefträger in Esch,
Schanen Yqnace, Beamter in Mandorf,
Schanen Heinrich, Förster in Lintgen,
Schanen Johann, Lehrer in Eppeldorf,
Schanen Marie Anne, Lehrerin in Grümmelscheid.

Korrektur der Banat-Nachforschungen meines Urgroßvaters durch zwei E-Mails zum Jahreswechsel 2009/2010:

Betreff: die Schanne Sippe
Datum: 09.12.2009 12:53

Hallo Marc Schanne,
ich habe eben den, per Zufall, entdeckten Bericht über die Schanne Sippe gelesen.
Ich habe mich sehr darüber gefreut da ich auch schon länger an dem Ursprung meines Namens interessiert war.
Vielen Dank für diese Arbeit an Johann Schanne.

Zum dem Abschnitt unten wäre noch anzufügen das ich von meinem Vater weiß das er, sein Vater und Schwiegervater ebenfalls in die Baragan Steppe verschleppt wurden und, Gott sei Dank, auch wieder zurückkamen. Die letzten Schannen die ich kenne sind vor ca 30 Jahren nach Deutschland ausgewandert.
Das war mein Großvater Franz Schannen und sein Frau Maria Magdalena Schannen die in Voiteg gelebt hatten.
Sie sind inzwischen beide verstorben. Die Kinder meines Vaters Franz Schannen und seines Bruders Peter Schannen leben heute in Lindau a.Bodensee, Meckenbeuren a.Bodensee, Neuenstadt bei Heilbronn. Wir sind alle vor ca 33 Jahren aus Birda und Voiteg nach Deutschland ausgewandert. Somit waren nicht alle Schannen im Banat "ausgerottet" ;o)
Es gab, während der "Magyarisierung", so sagte mein Großvater immer, eine Namensänderung von Schannen in "Schani".

Falls sie noch nähere Informationen bräuchten dürfen sie sich gerne an mich wenden.
Schöne Grüße und Danke nochmals für diese tolle Ahnenforschung und ihren Bericht
Manfred Schannen

Betreff: Fwd:Re:Grüsse aus Nürnberg
Datum: 07.01.2010 08:09

Sehr geehrter Herr Schanne,

ich habe mit Interesse die von Ihnen ins Netzt gestellte Webseite "schanne.org" eingesehen. Vielleicht darf ich die Geschichte der Familie Schannen im Banat kurz mit dem Dateianhang ergänzen. Mein Großvater Janos Schannen nahm nach dem 2. Weltkrieg den Namen Sasdi an, um sich dadurch den Säuberungsaktion Stalins zu entziehen. Vor diesem Hintergrund ist mein Vater mit dem Namen Miklos Schannen geboren, hieß anschließend Miklos Sasdi und 1956 als er nach Deutschland floh erhielt er den Namen Nikolaus Sasdi. Kurzum: ein Zweig der Banater Familie hat auf jeden Fall überlebt, wenngleich dadurch ein Namenswechsel notwendig wurde. Mein Frage geht dahin, wer die Vorfahren von Peter Schannen (geb. 1846) war. War er ein Enkel von dem Peter Schanne, der auf Ihrer Webseite erwähnt wird?

Schöne familiäre (wenngleich über 1000 Ecken) Grüße

Dr. Andreas Sasdi

Weitere Korrekturen 2019:

Betreff: Buch zur Familiengeschichte
Datum: 01.02.2019 22:26

Hallo, mein Name ist Dr. Rénier Charles Maria Schanne , geb. am 18.11.1951 in Haguenau, Dptm. Bas-Rhin, mein Vater ist Friedrich Johannes Schanne, Neffe eines Oberlehrers Schanne Nähe Kusel, der als Verfasser des Familienbuchs zeichnete. Mein Vater überließ mir eines der drei Originale dieses Buchs.
Trotz Ihrer dankenswerten Mühe, diese genealogische Basisarbeit (die leider nicht frei von ideologischen Belastungen ist) fortzuführen, enthält sie doch einige Sachfehler. Wegen eines für mich gravierenden Sachfehlers melde ich mich zu Wort, und zwar nur, weil ich bei Recherchen über meinen Vater im und nach dem Krieg (unsere Familie lebte unter falschem Namen und mit falschen Daten meines Vaters) auf Ihre Domaine aufmerksam wurde: Mein Vater, ursprünglich als Frédéric Jean Scharnne, angebl. geb. im März 1912 in Ludwigshof Ostpreussen ist in Wirklichkeit Friedrich Johannes Schanne, März 1912 in Ludwigshafen geboren. Er war (nachweislich) als Architekt und Bauingenieur tätig. Er ist in Wirklichkeit (einziger) Sohn unter 4 Schwestern meines Großvaters, des Reichsbahnoberinspektors Schanne in Landau (zeitweilig mit Familie evakuiert nach Bayern),dessen Frau (meiner Großmutter) ich meinen dritten Vornamen zu verdanken habe.

Mein Vater ist mit dem Bau der Mauer in der DDR verschwunden, kehrte nach dem Mauerfall wieder nach Westdeutschland zurück und ist Ende der 90er Jahre hochbetagt in Donaueschingen gestorben.

Lt. dem von Ihnen fortgeführten Familienbuch soll er im Krieg gefallen sein. Dann hätten meine vier Schwestern und ich das Licht der Welt nie erblickt. Es steht fest, dass er trotz leiblicher Gesundheit keinen Frontdienst geleistet hat. Mir fehlen allerdings Hinweise, was mein Vater im Dritten Reich tatsächlich getan hat. Er lebte damals, wie mir eine Tante, (Mutter meiner Cousine Ingeborg/Ehefrau des Gründers der Baumärkte Hornbach) mitteilte, wie sie selbst in Mitteldeutschland, u.a. Leipzig.

Ebenso versuchte ich vergeblich zu recherchieren, was ihn veranlasste, über Nacht in die "Ostzone" zu fliehen. Als Wehrdienstleistender hatte ich viel zu ertragen: Der Sicherheitsoffizier öffnete regelmäßig die Briefe meines Vaters, zunächst ohne mich zu informieren, mir wurde Urlaub verweigert etc.. Ob er geheimdienstlich tätig war, konnte ich bisher leider nicht erfahren, da die Gauck-Behörde mir als Sohn die beantragte Akteneinsicht verweigerte. Auf meine eindringlichen Fragen schwieg mein Vater beharrlich.
So bleibt mir nur, Sie darauf hinzuweisen, dass unser Vater nicht im Krieg gefallen war - wie Sie schreiben- sondern noch mit unserer Mutter Irene Helene Sprengard fünf Kinder zeugte und - alleine zurückließ, als er in die DDR flüchtete. Auch ich bin der einzige Sohn (und Namensträger) von fünf Kindern in der mittleren Geschwisterposition wie mein Vater. Mein Sohn Daniel Schanne, * 17.11.1985 Hamburg ist als Mediziner im Internet zu finden. Meine Tochter Hannah Schanne, *04.10.1982 Hamburg, PTA, lebt in Leipzig. Meine beiden Kinder habe ich mit meiner ehenmaligen Ehefrau Monika Schanne (Pharmazeutin), geb.Blasius, 11.12.1952 in Berlin, Tochter von Dr. Ing. Hans Ewald Blasius, eines bekannten Chemikers.
Noch ein Hinweis, der die Irland-These des Großonkels relativiert (vielleicht auch ergänzt): Eine Zahnärztin hat bei mir sichere genetische Hinweise gefunden, die aus dem Genpool Islands stammen. Sie führte dazu wiss. Studien durch.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und -ggf.- die Korrektur Ihrer Angaben zu meinem Vater.

Vielleicht höre ich ja gelegentlich von Ihnen, bis dahin

in sippenschaftlicher Verbundenheit Ihnen alles Gute und freundliche Grüße

Rénier Schanne