Unterweisungsentwurf +-----------------------------------------+
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Name:          Schanne       Vorname    : Marc                 |
Studienricht.: Informatik    Matrikelnr.: 862348               |
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Unterweisungsthema: Diabolo-Spiel                             /
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Ausbildungsberuf  : ErgotherapeutIn                      <--+
Bezug zur 
Ausbildungsordung : Erlernen von Start, Beschleunigen und 
                    Wurf als 1. Trick

Liste der Ausbildungsmittel, die verwendet werden:


Tag der Unterweisung: 10.11.1998 Dauer der Unterweisung: 20 Min.

Karlsruhe, 01.11.1998            Marc Schanne

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Unterweisungsaufgabe:

Erlernen des Jonglierspiels: Diabolo, zum Einsatz in der Ergotherapie

Feinlernziel:

Der Ausbildungsschüler soll nach der Unterweisung und anschließender übung ein Diabolo selbständig in Drehung versetzen, stabil halten und - als ersten Trick - das Diabolo hoch werfen und wieder auffangen können.

Unterweisungsmethode:

Die Unterweisung erfolgt nach der 4-Stufen Methode.

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Arbeitsunterweisungsplan

Grundwissen:

Ein Diaboloset besteht aus zwei Handstöcken, die mit einer Nylonschnur verbunden sind, und dem Diabolo, einem jojoähnlichen Spielgerät, mit einer Achse und zwei Halbkugeln. In die Halbkugeln können Klanglöcher geschnitten sein, die das Diabolo bei entsprechender Geschwindigkeit pfeifen lassen. Das Diabolo dreht sich gegen den Uhrzeigersinn, d.h. die folgenden Tricks beschreiben das rechtshändige Antreiben.

Arbeitstechnisches Wissen:

In der Grundhaltung hält der Spieler in jeder Hand einen Handstock. Das Diabolo liegt in der Mitte der Schnur und der Spieler steht hinter dem Diabolo, in der gedanklichen Verlängerung der Diaboloachse. Durch die Rotation des Diabolos bleibt das Diabolo in einer stabilen Lage und die verschiedensten Tricks, wie Würfe, Sprünge und sonstige Kuriositäten sind möglich.

Begleitendes Wissen:

Das Diabolo ist ein chinesisches Spielzeug, das hunderte oder gar tausende von Jahren alt ist. Wahrscheinlich ist das erste Diabolo Anfang des 18. Jahrhunderts in Europa aufgetaucht. Der europäische Name Diabolo leitet sich wahrscheinlich vom Griechischen „diaballo“ (herüberwerfen) ab, den gleichen Ursprung hat auch der Begriff „Teufel“, denn diaballo hat im Griechischen noch eine weitere Bedeutung, nämlich „Verleumden“, „schlecht über jemanden reden“. Das Diabolo war eine beliebte Freizeitbeschäftigung von Kindern, aber auch der reichen Damen und Herren. Das beliebte Spielzeug Diabolo starb zwar aus, aber nur, um kurz nach der Jahrhundertwende (Anfang 1900) wieder entdeckt zu werden. Die Popularität des Diabolos hat auch im 20. Jahrhundert verschiedene „Auf und Ab“ erfahren.

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Arbeitsvorgang: WASArbeitsausführung: WIEBegründung: WARUM SO
Grundhaltung Die Schultern hängen lassen, Oberarme am Körper anlegen und die Unterarme etwa wie beim Schieben einer Schubkarre. Die Stöcke bilden dabei eine Verlängerung der Unterarme. Das Diabolo hängt in der Schnur ca. 15 cm über dem Boden. Wichtig: Vorher genug freien Platz für die Tricks absichern und Zuschauer vor dem herunterfliegenden Diabolo warnen. Haltung, die Verkrampfungen vorbeugt. Damit eigene Verletzungen und die anderer verhindert werden.
Start Wichtig ist, daß sich das Diabolo von Anfang an möglichst schnell dreht. Hierzu legt der Spieler das in der Schnur hängende Diabolo rechts vor sich auf den Boden. Nun zieht er das Diabolo von rechts nach links, wobei es sich zu drehen beginnt. Wenn sich das Diabolo dann links vom Spieler befindet, hebt er es vom Boden ab und geht in die Grundhaltung. Das Diabolo wird durch die Rotation stabilisiert. Einfache Startmöglichkeit, die das Diabolo schnell in Rotation versetzt.
 Wichtig: Das Diabolo befindet sich vor der Körpermitte, die Achse liegt waagrecht und zeigt auf den Spieler. Falls dies nicht so ist: Siehe unter Fehler und deren Berichtigung.
Beschleunigung Die Bewegung beim Antrieb muß im Gegensatz zu anderen Jongliertechniken unsymmetrisch sein! Es soll eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn auf das Diabolo übertragen werden.
 Hilfe: Nur an die rechte Hand denken! Die linke Hand hält den Stab ganz locker und waagrecht nach vorne. Die rechte Hand schlägt nun sehr schnell auf und ab (wenige cm genügen!), wodurch das Diabolo leicht auf der Schnur zu hüpfen beginnt und schneller wird. Für den ungeübten Spieler ist dies der einfachste Anfang. Bei schon anfangs längeren Bewegungen ist die Gefahr groß, daß das Diabolo nur unkontrolliert wackelt.
 Wenn das Diabolo rotiert macht die rechte Hand nun ausgeprägtere Auf- und Abbewegungen. Dabei bewegt sich das Diabolo um ca. 10 - 20 cm auf und ab. Bei der Aufwärtsbewegung der rechten Hand spürt die linke das ganze Gewicht des Diabolos. Ist es fast am linken Stock angekommen, geht die rechte Hand nach unten, die linke wird entlastet und geht wieder nach oben. Diese Bewegung wird nun immer wiederholt. So kann die Geschwindigkeit der Rotation vergrößert werden. Dies ist besonders für größere und aufwendigere Tricks nötig.
 Wichtig: Ruhige, langsame und gleich- mäßige Bewegungen Das Diabolo liegt dadurch stabil in der Luft.
Fehler und deren Berichtigung Falls die Achse von der Körpermitte wegdreht muß der Spieler seinen Stand- punkt anpassen. Wenn das Diabolo oben wegkippt, muß der Spieler den rechten Stock etwas in Richtung seines Körpers ziehen. Wenn es auf den Spieler zukippt, bewegst er den Stock etwas nach vorne. Diese Korrekturen können natürlich während der Beschleunigung durch- geführt werden. Das Diabolo ist vielleicht etwas unausgewogen. Andere Techniken gegen das Wegdrehen sind schwieriger; werden später unterwiesen. Der rechte Stock übt die Kontrolle über das Diabolo aus, mit ihm kann das Kippen korrigiert werden. Bei schnellerer Rotation liegt das Diabolo auch stabiler und kippt nicht mehr so leicht.
Hochwerfen ... Der Ausbildungsschüler zieht beide Arme gleichzeitig und schnell nach außen. Die Stockspitzen müssen sich auf einer Geraden bewegen und keine Kreisbewegung beschreiben. So fliegt das Diabolo senkrecht und nicht unkontrolliert nach oben.
... und fangen Zum Fangen wird der rechte Arm nach oben ausgestreckt, der Stab steht senkrecht nach oben. Der linke Arm wird so gehalten, daß er die Schnur spannt, die dann knapp an der Nase vorbeiführt. So kann der Schüler das Diabolo gut über die rechte Stockspitze anpeilen und wieder mit der Schnur fangen. Es ist leichter das Diabolo in der Nähe eines Stockes, als in der Mitte der Schnur zu fangen.

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