Ich schlafe gut und die Badezimmerdose ist funktionell eingerichtet - wieder ohne Toilettenbürste, was ich bei meiner Verdauung nicht verstehen will!
Western-style Frühstücksbuffet ist etwas knapper: Croissants, Weißbrot und Fize zum Aufbacken in einer Unzahl an kleinen Backrosten und dazu 3 Sorten Marmelade (Black berry, Strawberry, Orange) und Margarine.
Wie das mit Tee funktioniert verstehe ich nicht und die großen Kaffee/Mocka-Automaten will ich nicht versuchen. Es gibt auch Reisbollen mit den typischen japanischen Gewürzmischungen, aber das muss am Morgen nicht sein, ich bekomme sicher in einem Supermarkt ein bisschen frisches Obst und meinen Gastvater würde ich heute Abend gern ein paar Pellkartoffeln mit Frischkäse/Quark anbieten - genug ständig eingeladen zu werden!
Aber wie heißt sowas und wie/wo finde ich das? Bis heute Abend und Kurashiki habe ich aber noch ein bisschen Zeit und noch andere Ziele :-)
Im nächsten Kodama habe ich auch etwas Zeit den Tag in Hiroshima und Miyajima und 2 weitere Weltkulturerbe Japans zu planen.
Ein Tag bei Japan-Kilometer 7380: Zeugnisse unglaublichen Unrechts von vor 60 Jahren und viel ältere japanische Kultur und Geschichte, 2x Weltkulturerbe!
In Hiroshima, direkt unter dem Gleis des Shinkansen kann ich meinen unhandlichen Rucksack bis zum Abend wegschließen - irgendwie ältere Schließanlagen mit unhandlich großen Schlüsseln, ich habe ein ungutes Gefühl, weil der Schlüssel nicht mehr in meinen Geldbeutel passt :-(
Nach Miyajima über Miyajimakochi und dem Hafen dort und mit einer Fähre von JR.
Hier treffe ich die Schulgruppe von gestern wieder. Das nächste mal spreche ich die Betreuerinnen an!
Überfahrt auf die urbewaldete Insel mit dem weltbekannten Schrein. So groß kann die Insel nicht sein und ich verstoße gegen eine gute Regel aus der Wissenschaft. Ich weiß nicht genau auf welcher Straße, welchem Weg (zu unterscheiden ist das nie so ganz) ich bin und deshalb komme ich natürlich auch nicht richtig dorthin wo ich hin möchte :-(
Übergesetz zu Japan-Kilometer 7390.
Trotzdem ein netter Spaziergang durch grüne Berge und vielleicht auf den Mount Mizen, aber irgendwo mit guter Aussicht mache ich eine Vesperpause mit Sesambrötchen aus der Plastikverpackung und Schinken drin.
Eine Schleife durch Naturschutzgebiete und dann zum Schrein, der in Renovierungsarbeiten und für das Betreten mit Eintritt gesichert ist.
Die Zeremonie im Inneren interessiert mich weniger und bei relativ Ebbe mache ich ein paar Bilder.
Bevor ich durch eine (noch?) leere Touri-Einkaufsstraße zurück zum Hafen mit JR-Fähre und weiter nach Hiroshima will. Zurück ohne Probleme - bis ich mich frage, wo ich den Schließfachschlüssel sicher verstaut hatte? Er war wohl zu unschierig, dass er selbst aus meiner Hosentasche gedrückt worden ist :-( ?
4 Stationen schwitze ich Blut und Wasser und versuche erstmal einem englischsprachigem Bahnangestellten mein Problem zu erklären. Endlich versteht mich eine Info-Point-Mitarbeiterin und beruhigt mich - alles nicht so schwierig, wenn ich die Nummer weiß. Nummer und genauer Ort eigentlich kein Problem! O.k. nicht 1710 sondern 7101, aber ich soll zum Schließfach gehen und ein Mitarbeiter würde mir helfen.
Nur kurz für die Statistik: Japan-Kilometer 7400
Gegen Gebühr von 1500 ¥, die Beschreibung blau-schwarzer Rucksack genügt ihm und für den Wiedereinschluss umgeht er für mich sogar den Geldeinwurf bei einem anderen Fach :-)
Hiroshima ist gerettet. Eine grüne Stadt und ich gehe auf eine Schleife über Schloss, A-Bomb Dome, Peace Memorial Park und - Hall.
Bei Japan-Kilometer 7485 zum letzten Mal zurück in Kurashiki
Abends schlage ich Herrn Kanehira ein typisches, günstiges deutsches Essen mit Kartoffeln vor :-) Ja, ich kann Pellkartoffeln selbst kochen ;-) Pellkartoffeln mit Quark schwierig zu finden, aber das bewerkstelligen wir bei AEON und richtig überzeugen und sättigen kann es ihn auch nicht :-( Quark oder Frischkäse ist doch eher nur Joghurt :-(